Gotische Truhe
14.–15. Jh.

Beschrieb
Die Truhe hat durch das Hochwasser im August 2005 grossen Schaden genommen. Durch die Wassereinwirkung ist das Konstruktionsholz stark gequollen und die Bretterverleimungen an Korpus und Sockel haben sich ebenso gelöst wie Konstruktionsverbindungen. Fassung und Oberflächenbehandlung sind durch die Nässe fleckig geworden und haben sich gräulich verfärbt.

 

Restaurierung
In den ersten zwei Wochen nach der Bergung werden tägliche Kontrollen betr. Schimmelbildung durchgeführt. So können allfällige Schimmelbildungen sofort entfernt werden. Um ein starkes Verbiegen der Truhenbretter zu verhindern, werden die Truhenteile fixiert. Nach einer Trocknungszeit von 7 Monaten ist das Holz ganz ausgetrocknet, sodass man die Schäden beheben kann.

Die Eckverzahnung an Korpus und Sockel wird durch Verleimen von Holzkeilen verfestigt. Auch übrige Bretterverbindungen werden in ihrer ursprünglichen Position verleimt. Die Malerei am Schnitzwerk (vorwiegend rote Fassung) wird gereinigt und vergraute durch Oberflächenbehandlung reaktiviert. So kann die Einzigartigkeit der Originalsubstanz gerettet werden.

Historisches Museum Bern

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