Wohnhaus
Amsoldingen
1776
Beschrieb
Die Ründi ist ornamental-figuürlich mit qualitätsvoller und origineller Malerei im Geist des Rokoko versehen.
Am Ründibogen steht im Zentrum zwischen Rankenornamenten, Rocaillen und Blumen ein Seejungfrauenpaar, das von Akantusranken umschwunden wird.
Bei der inneren Stotzwand sind zwei Girlanden mit herunterhängenden Trauben, Granatäpfeln, Birnen, Blumen, Taubenpaar und Familienwappen zu sehen. Die zwei Laubensäulen, der Handlauf, die Laubenschwelle, die Balkenköpfe und die Untersicht der Laubenpfetten sind mit einer Marmorierung bemalt.Die äussere Stotzwand wird von Rocaillen- und Rankenwerk geziert. Weiter hat es Akantusrankenornamente mit Blumen an den Seiten der Laubenpfetten. Auf Gaden-, Stuben- und Seitenbund hat es religiöse und volkstümliche Sprüche in einer verschnörkelten Frakturinschrift wie auch einen Schriftblock an der rechten Ostwand. An der Seite des rechten Eckpfostens eine sitzende Katze.
Das Haus wurde 1776 durch den ZM Jacob Meyer, für den Besitzer Peter Indermühle gebaut.
Restaurierung
Bei der Restaurierung 2011 wurden die meisten Flächen mit Dispersionsfarbe von letzter Renovierung entfernt. Die Beschädigungen an Ründimotiven, Malerei in Gadengeschoss und an Seitenbund wurden mit Retuschen geschlossen. Hintergründe an den Stotzwänden, Laubenbrüstung und bei Stubenbund wurden erneuert. Die Stubenbundschrift und Schriftblock an Seite wurden exakt nach dem vorhandenen Reliefabdruck rekonstruiert. Marmorierung und Akantusranken an äussere Stotzwand wurde zum grösstenteil nach bestehenden Originalresten ergänzt.
Begleitet durch die Denkmalpflege des Kantons Bern